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Retargeting

Eine der besten Methoden, um mehr Conversion (Umsetzung des Vorhabens) zu erreichen, ist das sogenannte Retargeting (Re-Targeting). Moderne Social Media Plattformen, wie zum Beispiel auch Facebook, bieten diese Möglichkeit an. Aber: Retargeting kann auch sehr gefährlich und eine grosse Verschwendung von Budget sein. In diesem Artikel verraten wir dir warum. Und sprechen über Wildpferde und Esel.

Was ist eigentlich Retargeting?

Re-targeting setzt sich aus den Worten Re = Wieder und Targeting = zielend zusammen. Im Marketing bedeutet das, Interessenten zu erkennen, sie zu „verfolgen“ und sie dann immer wieder anzusprechen. Und das macht definitiv Sinn. Bevor ich ganz neue Kunden und Interessenten finde, warum soll ich nicht diejenigen animieren, die bereits Interesse gezeigt, oder gar etwas gekauft haben? Die Erfolgschancen sehen da ja viel versprechender aus.

Technisch gesehen funktioniert das, in dem man herausfindet, wer unsere Webseite besucht hat, oder wer sich Anzeigen und Produkte von uns angesehen hat. Vom Mechanismus her kann man dies mit Cookies und „Pixeln“ machen. Ein Pixel ist ein kleines Stück Code, welches über Javascript ermöglicht, z.B. einen Webseitenbesucher zu „verfolgen“. Oder auch über die sogenannten „Lookalikes„. Das sind bei Facebook jene Benutzer, die denen „ähneln“, die mir bereits folgen, in einer meiner Gruppen sind, oder auf Werbeanzeigen reagiert haben.

Wildpferde und Esel

Damit wir uns das etwas realer vorstellen können ein kleines Beispiel, welches man sehr gut auf uns Herdentiere „Mensch“ adaptieren kann: Stellen wir uns vor, wir haben eine Herde toller Wildpferde. Damit wir weitere Pferde dazu bekommen, reiten wir mit dieser Herde in die Prärie, weil wir wissen, dass sich andere Pferde davon angezogen fühlen. Nach und nach baut sich unsere Herde weiter aus, weil sich gleich und gleich gerne gesellt. Ab und an wird vielleicht auch einmal ein Esel dabei sein. So lange es aber einzelne Esel sind, fallen diese nicht auf.

 

Retargeting facebook

 

Retargeting – Ja, aber!

Doch was passiert, wenn unsere ersten 25 Wildpferden eigentlich nur 5 Pferde und 20 Esel sind? Wenn wir dann hinausreiten, werden wir nach und nach mehr Esel dazu bekommen und die Wildpferde werden immer weniger. Denn: Gleich und gleich gesellt sich gerne.

Kehren wir zurück in die Welt des Marketings. Wenn man auf den sozialen Medien seine ersten Anzeigen schaltet (z.B. für Webtraffic) oder seine Follower aufbaut, dann sind das oftmals Freunde. Diese folgen einem, weil sie halt befreundet sind. Aber: ist es genau das Zielpublikum, welches wir benötigen? Oder du folgst z.B. den dutzenden „tollen“ Tipps, wie du für wenig Budget hunderte von neuen Followern über Nacht bekommst. Und erhältst diese sogar. Aber eigentlich sind das alles „Esel“. Denn bevor ich eine Herde „Wildpferde“ als meine Follower bekomme, muss ich erst einmal ganz clever sein und andere Zielgruppen-Targetings nutzen. Retargeting funktioniert nur, wenn ich bereits eine grosse Menge „wahrer“ Interessenten habe.

Und genau hier ist die Gefahr: Retargeting auf Basis einer „Eselschar“ wird dir nur weitere Esel bringen. Das kann nicht dein Ziel sein.

Retargeting – Das solltest du beachten!

Bevor du darüber nachdenkst, Re-Targeting einzusetzen (was eine wirkliche effektive Methode ist!), analysiere genau deine bisherigen Follower und Webseitenbesucher. Folgende zwei Checks helfen dir schon einmal:

1.) Hast du massenweise Webseitenbesucher, aber keiner hat etwas bestellt oder gekauft: dann sind es Esel!
2.) Hast du viele Follower, aber kaum einer reagiert auf deine Posts oder interagiert mit dir: dann sind es Esel!

In diesem Fall lohnt es sich, zuerst einmal auf die „richtigen Pferde“ zu setzen! Und wenn du eine saubere Basis hast, dann wird es mit Retargeting später ein Kinderspiel, neue, wertvolle und umsatzstarke Interessenten zu deinen Angeboten zu locken.

Social Media

  1. Es ist nicht wichtig, wie viele Follower du hast, es ist wichtig, dass du die richtigen bekommst.
  2. So sehr es auch verlockt, alle deine Freunde zu deiner Page einzuladen: Lade nur die ein, die einem potentiellen Kunden von dir entsprechen (Lookalike)
  3. Gehe auf keinen Fall auf Angebote ein, die dir schnell viele Follower versprechen. Das ist Humbug!
  4. Baue deine Follower langsam und dauerhaft auf. Schnelle und kurzfristige Aktionen bringen dir weniger Qualität.

Webseite

  1. Richte möglichst viele und gute CTA (Call to Action) ein, damit du siehst, ob die Menschen auch weiter reagieren und sich wirklich interessieren.
  2. Arbeite bei Themen/Angeboten mit zusätzlichen Landingpages. Wenn die Besucher von dort weiter auf dein Angebot klicken, dann sind sie interessiert.
  3. Implementiere auch die Funktion, Newsletter zu abonnieren. Auch wenn es am Anfang vielleicht nur sehr wenige sind, DAS sind genau deine Kunden, von denen du später Lookalikes brauchst.
  4. Starte keine „Traffic“-Kampagnen, die dir einfach nur unqualifizierten Traffic auf deine Webseite bringen. Gute Teaser bringen dir zwar Traffic, aber mit Click Baiting (viel versprechen, aber nichts dahinter) erhältst du nur Esel als Webseitenbesucher.

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